Bitcoin, Ethereum oder XRP: Welcher Krypto-Coin dominiert 2026?
Die Krypto-Märkte gehen auf das Jahr 2026 zu. Das vergangene Jahr war geprägt von deutlichen Kursschwankungen, neuen Allzeithochs, Gewinnmitnahmen und einer sichtbaren Phase der Reifung.
Bitcoin hat seine Rolle als Wertreserve für Institutionen gestärkt. Ethereum und XRP gingen dagegen nach starken Aufwärtstrends in eine Korrekturphase über, bei der Unsicherheit und schnelle Kursbewegungen dominierten.
Makroökonomisch begann die US-Notenbank mit ersten Zinssenkungen. Neue Arbeitsmarktdaten zeigten erste Anzeichen einer Abschwächung. Das Geld, das in digitale Vermögenswerte floss, wurde zudem selektiver verteilt.
Deshalb liegen Bitcoin, Ethereum und XRP jetzt an technisch wichtigen Marken. Die entscheidende Frage für 2026 ist, ob die weltweite Liquidität zunimmt oder eine Pause einlegt – und ob dieses Kapital in Kryptoanlagen fließt.
Der durchschnittliche Relative-Stärke-Index (RSI) der Kryptomärkte bleibt im Dezember nahe überverkauften Werten. Quelle: CoinMarketCap Krypto-Ausblick 2026: Aktuelle Bitcoin-Analyse
Bitcoin erreichte ein neues Allzeithoch über 126.000 USD im Jahr 2025. Maßgeblich beteiligt waren vor allem weiter steigende institutionelle Investitionen. Unternehmen und Staaten erhöhten ihre Bitcoin-Reserven.
MicroStrategy sammelte etwa 660.645 BTC, während El Salvador seine Bestände auf 7.502 BTC ausbaute.
Gleichzeitig schluckten Spot-Bitcoin-ETFs weiter Angebot und stärkten die Bedeutung von Bitcoin als langfristiges Makro-Asset.
Aus technischer Sicht bleibt die bullische Struktur bei Bitcoin erhalten, auch wenn der ansteigende Trendkanal von März 2024 bis November 2025 nicht mehr aktiv ist.
Nach dem neuen Allzeithoch bewegte sich der BTC-Kurs in eine wichtige Nachfragezone um 80.000 USD.
Ein Widerstand bei rund 110.000 USD begrenzt weiterhin die Aufwärtsversuche. Das Handelsvolumen ist gesunken. Dies passt zu einer Korrekturphase und spricht nicht für eine große Trendumkehr.
Jährliche Bitcoin-Kursanalyse. Quelle: TradingView Bullisches Szenario
Ein starker Anstieg aus der Nachfragezone um 75.000 USD könnte eine neue langfristige Aufwärtsbewegung in Richtung 150.000–170.000 USD einleiten.
Ein nachhaltiger Ausbruch über den Widerstandsbereich von 100.000–115.000 USD würde den Trend bestätigen. Dies wäre dann begleitet von verstärkter Aktivität der Community und weiterer institutioneller Nachfrage.
Seitwärtsphase: Was jetzt für den Kurs wichtig ist
Falls das Aufwärtsmomentum schwach bleibt, könnte Bitcoin 2026 oft zwischen 70.000 und 110.000 USD schwanken.
Dies wäre eine längere Ansammelphase im aktuellen Zyklus. Der Kurs wäre dabei unstet und es gäbe einige Fehlausbrüche, während der Markt auf klarere geldpolitische Impulse wartet.
So könnte ein bärisches Szenario aussehen
Ein klarer Bruch der Nachfragezone von 75.000 bis 80.000 USD könnte eine stärkere Korrektur einleiten.
In diesem Fall könnte der Bereich 60.000 bis 40.000 USD für eine Stabilisierung sorgen, ohne dass die langfristige Struktur von Bitcoin dadurch zerstört wird.
Krypto-Ausblick 2026: Ethereum (ETH)
Ethereum hatte 2025 ein entscheidendes Jahr und erreichte ein neues Allzeithoch bei fast 4.955 USD.
Netzwerk-Upgrades wie Pectra und Fusaka machten die Chain schneller und effizienter. Zudem wurden Ethereum Spot ETFs beliebter. Auch das Staking und die Nutzung von DeFi stärkten den Wert von Ethereum.
Im Wochenchart bleibt ETH in einem breiten, langfristigen Aufwärtskanal. Nach neuen Höchstständen im August 2025 korrigierte der Kurs in eine eher schwache Nachfragezone um 2.900 USD.
Obwohl das langfristige Bild weiter positiv bleibt, ist die Bewegung schwächer als in früheren Haussephasen. Kurz- und mittelfristig zeigt sich das Bild etwas bärischer.
Bullisches Szenario
Eine anhaltende Erholung könnte es Ethereum ermöglichen, Kursziele von 5.700 USD und vielleicht 6.100 USD zu erreichen. Das stützt sich auf Erfahrungen aus früheren Zyklen.
Ein klarer Ausbruch über den Kanalwiderstand um 5.200 USD würde Ethereums Position als führender Krypto-Coin im Jahr 2026 weiter stärken.
Ethereum Jahresanalyse des Kurses Konsolidierungs-Szenario: Das erwartet dich jetzt
Bleibt die Nachfrage moderat, kann ETH in einer Spanne zwischen 4.300 und 2.200 USD schwanken. Diese Bandbreite zeigt ein Gleichgewicht zwischen Käufern und Verkäufern. Sie würde 2026 eher als Übergangsjahr statt als Ausbruchsphase einordnen.
So reagierst du im Bärenmarkt
Ein Rückfall unter die Unterstützung des Kanals könnte Ethereum sogar auf 2.250–1.600 USD abfallen lassen. Dieser Bereich passt zudem zu historischen Nachfrageniveaus, die für die langfristige Struktur wichtig sind.
XRP-Kursanalyse: Das erwartet dich bis 2026
Ripple beendet 2025 mit deutlich mehr rechtlicher Klarheit. Dies folgt auf einen für Ripple positiven Ausgang des Rechtsstreits mit der SEC.
Dadurch steigt wieder das institutionelle Interesse und es gibt neue Gespräche über XRP-ETF-Produkte. Das verbessert zudem die Position von XRP im traditionellen Finanzmarkt.
Eine breite Annahme durch Institute könnte zu einer Nachfrageschock führen und somit XRP auf neue Höchststände bringen.
Technisch gesehen befindet sich XRP nach einem starken Anstieg um die 3,60 USD Mitte des Jahres aktuell in einer Korrektur. Der Kurs fiel seitdem zurück in wichtige Nachfragezonen, während mehrere Angebotszonen kurzfristige Erholungen begrenzen.
Dieses Verhalten passt zu einer allgemeinen Phase der Trendanpassung.
Bullisches Szenario
Entwickelt sich 2026 gut für die institutionelle Einführung von Ripple, kann der XRP auf 3,83 bis 4,53 USD steigen. Dafür muss allerdings der Kurs das Niveau von 2,40 USD zurückerobern und es muss weiterhin ausreichend Kaufvolumen geben, gestützt durch positive rechtliche Entwicklungen.
XRP Jahresanalyse des Kurses Seitwärtsphase: Was bedeutet das für den Kurs?
Bleibt die Unsicherheit bestehen, handelt XRP womöglich seitwärts zwischen 3,00 und 1,60 USD. Dies zeigt einerseits Unsicherheit über die Einführung im Bankenbereich, andererseits stellt es auch eine gesunde Konsolidierungsphase vor dem nächsten Zyklus dar.
Bärisches Szenario
Fällt XRP unter wichtige Unterstützungen, wäre ein Kursrückgang auf 1,20–0,90 USD möglich. Das würde auch den Verlust entscheidender Zonen wie der psychologischen Marke von 1,60 USD bedeuten. Zugleich würde das spekulative Interesse abkühlen.
Fazit: Wird 2026 zum Wendepunkt oder zur verpassten Chance?
Preisprognosen für 2026 zeigen, dass der Markt an einem schmalen Grat balanciert. Der Bitcoin-Kurs bleibt weiterhin am stabilsten. Ethereum und XRP hingegen sind stärker von bestimmten Entwicklungen abhängig.
Es gibt Aufwärtspotenzial, doch dafür braucht es klare technische Bestätigungen und solide Grundlagen.
Eines ist sicher: Krypto-Märkte bewegen sich in eine reifere Phase. Sowohl Gewinne als auch Korrekturen werden kontrollierter. Die Schwankungen sind zudem geringer als in älteren Zyklen.
Ein neuer bullischer Trend wird unter anderem von einem freundlicheren makroökonomischen Umfeld, mehr institutioneller Annahme und beständiger Regulierung abhängen.
Wenn diese Faktoren zusammenkommen, könnte 2026 schließlich nicht als ruhiges Jahr gelten, sondern die Basis für die nächste Welle neuer Höchststände sein.